raum im wandel – winter ’23

kirchenräume „weiter“ nutzen – BDA studienpreis 2022, anerkennung
zusammenarbeit mit marlene grün

konzepttext

das räumliche konzept für die friedenskirche am marienplatz hat den anspruch, den facettenreichen nutzungen für das quartier gerecht zu werden und manifestiert gleichzeitig den gesellschaftlichen und strukturellen wandel der umnutzung. in etlichen nutzungsszenarien wird das potenzial des raumes erforscht, raum und zwischenrau stehen in theatralem wechselspiel zueinander. räume mit fest determinierter nutzung bilden sich in den vorhandenen, geschlossenen gebäudeteilen (ehemalige sakristei, nebenanbau, empore) ab. diese klar verorteten ankerpunkte halten den alltag lebendig. der einst longitudinale raum, der als saalkirche entworfen worden ist und insbesondere aufgrund der seitlichen arkaden eine richtung aufweist, dient als soziale spielfläche für die anwohnerschaft, dessen räumliche ausrichtung und gesamtgröße sich je nach nutzungsintention adaptieren lässt.

juryurteil

„raum im wandel“ greift wesentliche elemente der aufgabenstellung auf und findet einen zugang zu dem gebäude, der überzeugt. hervorzuheben sind vor allem drei elemente, die die jury besonders begeistert hat. der entwurf sieht vor, den außenbereich mit dem angebot des innenraums zu verbinden und damit einladend und ansprechend in das quartier zu wirken. der innenraum verliert durch die quadratischen, mobilen elemente die vielleicht auch einschüchternd wirkung. und schließlich ist die anordnung der küche im altarraum auch aus theologischer sicht stark in der wirkung. hier wird gemeinschaft erlebt. hier kommen geist und körper zusammen. hier passiert etwas, das für ein neu entstehendes viertel ganz elementar ist.

die lebendigkeit, die der entwurf ausstrahlt, die dezente, moderne, uneitle gestaltung und die gewählten farben und materialien ermöglichten es der jury, sich hier einen gelingenden ort für viele menschen vorzustellen.

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