appell an klein-welzheim

in diesen tagen erinnert ein gang durch die straßen in klein-welzheim an die situation der israeliten vor der zehnten plage, eine erzählung aus der hebräischen bibel. statt blut des lammes sind die häuser mit blauen „ich bin dabei.“ schildchen für vorgarten, blumenkasten oder zeitungsrolle markiert.

man fragt sich: „wozu glasfaser in klein-welzheim? um sonntags noch schneller nachschauen zu können, dass kein bus fährt?“
aktuell fühlt man sich im kleinsten stadtteil seligenstadts nicht unbegründet abgehängt: die ausfahrt ist nur über den umweg durch mainflingen möglich, bei der änderung des busfahrplans vor ein paar jahren degradiert. aber die klein-welzheimer müssen aufpassen, nicht aus protest ihren selbstverschuldeten beitrag dazu zu leisten.

es hilft uns nicht weiter, es in fünf jahren zu bereuen und zu seufzen „ach hätten wir damals nur den fortschritt zu uns geholt.“

das bangen um die glasfaserleitungen ist keine lösung, aber ein anfang. ein versuch, an einem strang zu ziehen. wenn dies gelingt, kann man mit ähnlichem muster bei kvg und co die weiteren probleme anprangern und schließlich auch irgendwann so feiern, wie die jüdische gemeinde ihr pessach-fest.

leserbrief 10. mai 2019

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