planer:innen müssen vermehrt die rolle der problemlöser:innen der gesellschaft übernehmen.
das taten sie bisher in gewissem maße schon – nun kommen aber neben fragen der gestaltung und ästhetik, der harmonie, des zusammenlebens und der mobilität der gesellschaft weitere aktuelle aspekte verstärkt hinzu: nachhaltigkeit, das soziale gefüge einer gesellschaft, digitalisierung und vor allem der umgang mit unvorhergesehenen, katastrophalen ereignissen (beispiel: pandemie), die in einer globalisierten welt innerhalb kürzester zeit weltweit unzählige menschen betreffen.
planer:innen können nicht mehr nur einseitig die architektur an die aktuelle lebensweise der menschen anpassen, sondern sind gleichermaßen in der verantwortung, mit architektur die lebensweise von menschen moderat an vorhandene ressourcen und nachhaltige gesellschaftliche ziele zu adaptieren.
hier ist architektur und gestaltung höchst gesellschaftsprägend und politisch, die planung muss diese aufgabe aber übernehmen, weil die politik bei solchen herausforderungen zeitlich generell hinterherhinkt und demnach ein lösungsvakuum entstehen lässt.
veröffentlicht in GARTEN+LANDSCHAFT 01/21 11. januar 2021
so besteht doch für planer:innen auch die verantwortung mit dem aktuellen stand der wissenschaft zu planen, da ihre bauten auch das umfeld für zumindest die nächsten 50 jahre beeinflussen. sollte dabei auch mit zunehmender wichtigkeit die auswirkung der bauten mindestens neutral für die umwelt, eigentlich weitergehend positiv auf diese sein – stichwort urbane hitzeinsel. inwiefern planer:innen die mobilität positiv beeinflussen können, wird sich erst in den nächsten jahren zeigen. letztendlich muss man schauen, welche maßnahmen bürger:innen bereit sind, anzunehmen. wichtig ist also für planer:innen sich nicht auf ein schema f festzulegen und sich stetig weiterzubilden, nah an der gesellschaft dran, die zukunft aber fest im blick.